Argumente

Argumente gegen die Abgrabung

  • Durch die räumliche Nähe des Auskiesungsvorhabens zum Ortsteil Hau, kommt es zu erheblicher Lärm-(Radlader, LKWs) und Staubbelastung (Trockenabgrabung). 
  • Weitere Auskiesungen bedeuten einen starken Eingriff in die Natur und die Landschaft. Mit Auswirkungen auf das örtliche Mikroklima ist zu rechnen.
  • Durch die geplante Auskiesung gehen wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen unwiederbringlich verloren.
  • Die ortsansässige Landwirtschaft hat durch den sich weiter verschärfenden Preisdruck für Grund und Boden das Nachsehen und muss um ihre Existenz fürchten.
  • Trotz intensiv genutzter Agrarflächen und leergeräumter Feldflure kommt in Zeiten des Insekten- und Vogelsterbens jeder landwirtschaftlichen Fläche eine hohe Bedeutung zu.
  • Örtliche Bauernhöfe haben Investitionen getätigt und sind somit darauf angewiesen, dass ihnen die Flächen in Hau zur Verfügung stehen. 
  • Das vorhandene Straßenverkehrsnetz ist bereits stark ausgelastet und die geplante Abfahrt über die Anliegerstraße ist nicht für den zusätzlichen Schwerlastverkehr ausgelegt.
  • Das Verkehrsaufkommen an LKWs in Hau und Umgebung wird stark zunehmen und somit die allgemeine Verkehrssicherheit auf der Fahrradstraße (Antoniterstraße) durch den zusätzlichen LKW-Verkehr stark beeinträchtigt.


  • Wir, als die ältere Generation, haben die Verpflichtung den Nachfolgegenerationen eine möglichst intakte Umwelt zu hinterlassen. Allein die schon gekaufte Fläche kann bei einer täglichen Abfuhr von 5 bis 10 LKW (laut Aussage des Kies-Unternehmers) 30-40 Jahre bewirtschaftet werden. Die gesamte Abgrabungsfläche im Gebietsentwicklungsplan kann somit für ca. 50-100 Jahre genutzt werden.
  • Die Folgenutzung der ausgekiesten Flächen einer Trockenausgrabung ist äußerst fragwürdig und ungewiss in der Gestaltung.


  • Eine Verfüllung der entstandenen Grube erhält niemals die Bodenqualität wie vorher. Die Gefahr einer Entsorgung von belastetem Material besteht.
  • Der Erhalt der Eichen und der Hohlstraße auf der Antoniterstraße ist gefährdet.
  • Am Niederrhein haben wir das größte Grundwasservorkommen des Landes. Es geht damit ein wertvoller Grundwasserfilter für alle Zukunft verloren.


  • Seit 1975 ist die gesamte landwirtschaftliche Fläche im Kreis Kleve um 1/3 (auf ca. 48T ha) durch Kiesabbau, Wohnungsbau, Industriebau und Straßenbau geschrumpft. Die gesamte Fläche des Kreises beträgt ca. 100T ha. Der Kiesabbau trägt dazu wesentlich bei. Dies gilt natürlich auch für Hau. 2 % der gesamten Hauer Grundfläche wären hier betroffen.
  • Die geplante Abgrabungsfläche ist ganzseitig von naher Wohnbebauung umgeben und wir wehren uns als betroffene Anlieger und Anwohner von Hau gegen die geplante Abgrabung. Für die direkten Anlieger entsteht eine starke Beeinträchtigung des jetzigen Wohnumfeldes. Es kommt zu einer Wertminderung unseres Wohneigentums durch den Betrieb eines Kiesunternehmers und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen. Dies sind insbesondere gesundheitliche Belastungen durch Lärm, Staubemissionen und Abtransport des Kieses.
  • Die Sehenswürdigkeiten - die alte Kirche Hau und das Golddorf Hau - dienen als Ausflugsziel. Die Antoniterstraße wird intensiv als Fahrrad- und Wanderweg genutzt. Durch eine Auskiesung wird das Landschaftsbild nachhaltig zerstört und somit unattraktiv.
  • Die Motivation junger Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bedburg-Hau ihren Lebensmittelpunkt weiter in Hau zu sehen und in ihrem Ort Eigentum zu schaffen (Hausbau, Hauskauf, Eigentumswohnung etc.) schwindet durch die Ansiedlung eines Kiesabbaugebietes.
  • Die vorgesehene Abgrabungsfläche in Hau stellt einen nicht wiederherstellbaren Eingriff in die niederrheinische Kulturlandschaft dar.
  • Als Bürger von Hau nehmen wir sehr viele Fahrradfahrer wahr, denen die Hauer Kulturlandschaft in ihrer jetzigen Form ein besonderes Erlebnis bietet.
  • Das Grundwasser in Hau ist bakteriell nicht belastet. Abgrabungen bis in die Nähe des Grundwasserkörpers würden ein sehr stark erhöhtes Risiko für Verunreinigungen darstellen.
  • Durch Auskiesungsbetätigungen bewirkte negative Veränderungen des Grundwassers würden die Nutzbarkeit für Hausgärten und für landwirtschaftliche Erzeugnisse gefährden.

Das Auskiesungsvorhaben führt nur zu einem kurzfristigen Gewinn des Kies-Unternehmers. Alle Anlieger und Bewohner von Hau und Umgebung haben mit deutlichen Nachteilen, Wertverlusten und Einschränkungen über einen Zeitraum von mindestens 30-40 Jahren zu rechnen. Dies stellt für Hau einen nicht hinzunehmenden Eingriff in die dörfliche Entwicklung dar.


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